Der Herbst ganz wissenschaftlich
Für manch einen mag das Blumen-Motto des diesjährigen Herbstes „natürliche Chemie“ etwas befremdlich klingen. Gemeint ist jedoch lediglich der Trend, nicht nur die Blumen, sondern gleich die ganze Natur aus dem Blickwinkel der Wissenschaft zu betrachten. Dieser Trend beeinflusst auch die Blumendekoration, mit der wir unsere Wohnung herbstlich schmücken. Die verborgenen Details und Strukturen der Blumen werden sichtbar gemacht und inszeniert. Der Blick für die einzigartige Schönheit der Blumen und Pflanzen wird geschärft.
Die Blumensträuße und Arrangements der Saison tragen deshalb einen fantasievollen, experimentellen Charakter. Blumen, Blätter und Gefäße werden so überraschend miteinander kombiniert, dass sich der Blick auf die Pflanze wandelt – in eine wissenschaftliche Perspektive.
Versenkt man beispielsweise dunkelblaue Schmucklilien mit ihren Blüten-Tentakeln komplett in einer schmalen Glasvase, so stellt sich ein interessanter Aquariumseffekt ein – die Blume erscheint in einem neuen Licht. Amaranthus, der rote oder gelb-grüne Fuchsschwanz, eignet sich mit seinen anmutig hängenden, fedrigen Blütenähren für einen Solo-Auftritt in einer schmalen Glasvase. Probieren Sie es aus! Spielen Sie mit Ihrer Fantasie, experimentieren Sie! Dann offenbart sich Ihnen in diesem Herbst eine ganz besondere Kunstfertigkeit der Natur – im schönsten Werkstoff, den sie zu bieten hat: Die Blume.