In ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte kann die MARK Wohnungsgesellschaft mbH auf viele ereignisreiche Jahrzehnte zurückblicken.
Alles begann in einem Gasthaus. Dort trafen sich am 3. Februar 1912 August Adamy und elf weitere Firmen und Privatpersonen, die sich zusammengeschlossen hatten, um in jenem Gasthaus Reininghaus die „Baugenossenschaft in der Rathmecke“ zu gründen. Die (spätere) MARK war geboren.
Der erste Kauf der Genossenschaft war ein acht Morgen (ca. 3.000 m2) großes Grundstück, das zum Preis von 9.000 Reichsmark erworben wurde. Noch im selben Jahr kamen 14 Einfamilienhäuser und ein Doppelhaus hinzu.
Die politisch unklaren Rahmenbedingungen zum Ende der 1910er-Jahre brachten die Genossenschaft dazu, ihre Rechtsform am 17. Mai 1918 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umzuändern. Die Regierung verlangte, dass Behörden und Bauvereine enger zusammenarbeiteten. Eine GmbH erschien den Verantwortlichen als „fester gefügt.“
Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lüdenscheid wurde in den weiteren Jahren verstärkt. Bis 1924 errichtete das Unternehmen acht Doppelhäuser mit 48 Wohnungen, 1928 gesellte sich ein weiterer Baublock mit 30 Wohnungen dazu. Just zu dieser Zeit herrschte im Rahmedeltal zunehmender Wohnungsmangel – für die Firma eine positive Entwicklung. Man wollte weiter bauen, scheiterte aber an der fehlenden Wasserversorgung.
Erst zehn Jahre später konnte die Baugesellschaft in der Rathmecke mbH ihre Käufe fortsetzen. Die Zahlen vom 31. Dezember 1937 konnten sich sehen lassen: 55.082 Quadratmeter Grund besaßen die einst im Gasthaus zusammengekommenen Gesellschafter zu diesem Zeitpunkt bereits.
Nur vier Jahre später befand sich Deutschland mitten im größten Krieg der Geschichte. Die Nationalsozialisten wollten so viel wie möglich kontrollieren – auch die Wohnungsunternehmen im Reich. Deshalb musste sich der Lüdenscheider Betrieb umbenennen. Ab August 1941 war die „Baugesellschaft in der Rathmecke mbH“ Geschichte. Von nun an gab es die „Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für das Amt Lüdenscheid GmbH“. Innerhalb der Kriegszeit wuchs die GmbH zu einem mittelständischen Unternehmen heran. Zwar wurden keine neuen Baumaßnahmen realisiert, dafür hatten die bestehenden Gebäude aber Glück im Unglück: kaum eines wurde vom Krieg beschädigt.
Zu Beginn der 1960er-Jahre gab es in Lüdenscheid und Umgebung Wohnungsnot. Auch wenn die Bodenpreise stiegen, erwarb die Wohnungsbaugesellschaft noch einmal 120.000 Quadratmeter Grundstück am Lüdenscheider Stadtrand. Beim 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1962 besaß das Traditionsunternehmen 1.614 Wohnungen, hinzu kamen weitere 488 betreute Wohnungen.
Nach dem Bauboom folgten in den 70er-Jahren eine Phase des firmeninternen Umbruchs. 1978 wurde auch der langjährige Geschäftsführer Wilfried Starosta Teil des Teams – damals freilich noch nicht in dieser leitenden Funktion, sondern als junger Mann mit buchhalterischen Aufgaben.
Was folgte, war eine wahre Zeit des Wandels. Man fing an, ein Bewusstsein für energetische Themen zu entwickeln. Außerdem wurde 1985 die separate Betriebskostenabrechnung – heute als Nebenkosten bekannt – eingeführt. Dann passierte etwas, was aus zwei Ländern eines machte: die Mauer fiel. Mit dem Mauerfall strömten zahlreiche Ostdeutsche in den Westen – und in die Lüdenscheider Wohnungen.
Wohnungswirtschaftlich orientierte sich die Baugesellschaft in den 90er-Jahren zunehmend weniger auf den Erwerb neuer Grundstücke. Stattdessen legte man den Fokus auf die Modernisierung der Bestände, die seit 1999 nach und nach an allen Gebäuden vorgenommen wird. Im Jahre 2001 wurde die Änderung der Firma in die „MARK Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung“ vorgenommen.
Im Januar 2016 löste Guido Schönau seinen Vorgänger und langjährigen Geschäftsführer Wilfried Starosta in seiner Position ab. Unter der Leitung des gelernten Immobilienkaufmannes bleibt der Leitsatz der MARK auch weiterhin guten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Die MARK hat schon große Ereignisse und Umschwünge miterlebt. Trotzdem hält das traditionsreiche Unternehmen an der ursprünglichen Idee fest: Menschen in der Region ein neues Zuhause zu geben. Mit mehr als 100 Jahren auf dem unternehmerischen Rücken präsentieren sich die Immobilien der MARK heute auf einem hohen Wohn- und Qualitäts-Niveau. Die alte Idee aus dem Gasthof vergangener Zeiten prägt damit auch heute noch das Ideal dieses Unternehmens: Denn hier ist man ENDLICH ZUHAUSE.